Piercing
am Ohr / Ohrpiercing
Das
Ohrpiercing ist eines der verbreitetsten Piercings
Schon in jungen
Jahren bekommen
meistens Mädchen Ihr Ohrloch gestochen. Zu früheren Zeiten gab es
hierzu extra
eine Piercingpistole die aber bis zur heutigen Zeit verwendet wird,
aber ein
erhöhtes Risiko birgt. Diese wird aber heutzutage nicht mehr benutzt.
Ob wir jetzt in
verschiedene
Naturvölker schauen oder bei uns hier in Deutschland macht keinen
Unterschied.
Gestochene Ohrlöcher mit dem Ohrschmuck sind überall zu finden.
Eine
weitergehende Form des Ohr
Piercing ist der sogenannte Flash Tunnel
(Fleischtunnel). Bei Ihm wird das Ohrloch mit einem „Dehner“
(Ohrlochdehner)
vergrößert, bis es die gewünschte Größe (Prozess dauert teilweise
Jahre)
erreicht ist.
Dies kann auch
durch einen „Dermal
Punch“ erreicht werden. Bei diesem Verfahren wird das die gewünschte
Größe des
Ohrloches ausgestanzt.
Stechen
Beim Piercing
stechen im Ohr
(Ohrringe stechen lassen) werden in vielen Piercingstudios und
teilweise auch
in Schmuckgeschäften Ohrlöcher mit einer Pistole geschossen. Dazu wird
ein
Ohrstecker in die Pistole eingelegt, dieser wird dann mit einer Feder
angezogen
und dann mit einer Druckkraft durch das Ohrläppchen geschossen. Hinter
dem
Ohrläppchen rastet dann der Ohrstecker in einen Verschluss ein. Bei
dieser
Methode des Ohrpiercing stechen stecken die Gefahren darin, dass das
Gewebe mit
einer großen Belastung aufgerissen wird. Dabei kann es gehäuft zu
Infektionen
des Ohres kommen.
Bei neueren
Pistolensystemen wird nur
noch durch Muskelkraft das Piercing durchs Ohr geschoben und es
entsteht
dadurch eine Verdrängung des Gewebes und kein Aufplatzen mehr.
Die dritte
Variante besteht im
Piercen des Ohres. Hierbei wird einfach das Ohrläppchen mit einer
Hohlnadel
durchstochen und dann durch das Loch der Schmuck eingefädelt oder eine
Plastikkanüle eingeführt, welche man dann mit einem Ohrschmuck ersetzen
kann.
Schmerzen
Die Schmerzen
bei einem Ohrpiercing
stechen sind gering. Es entsteht ein leichtes Pieksen durch die Nadel
oder ein
schnelles Pieksen, wenn man eine Piercingpistole verwendet. Im
Normallfall
blutet es im Ohrbereich auch nur wenig und die Verheilung geht ziemlich
schnell.
Heilungszeit
/ Abheilzeit
Die Abheilzeit
von einem Ohrpiercing
beträgt ca. 2-4 Wochen. Das Ohrloch sollte regelmäßig geputzt werden,
damit
keine Infektionen entstehen kurz nach dem Stechen des Ohr Piercing.
. Pflege
Die Pflege von
einem Piercing ist bei
den Piercings auf der Hautoberfläche meistens gleich. So ist es auch
bei diesem
Piercing. Ohr, Ohrläppchen und Ohrinnenbereich sollten regelmäßig
geputzt und
gereinigt werden. Falls sich das Ohrpiercing entzünden sollte, kann mit
Kamille
oder einem Desinfektionsmittel der entzündete Bereich gereinigt werden.
Danach
sollte man vielleicht erst einmal einen „Plastik-Stecker“ ins Ohr
stecken,
falls die Entzündung von einer Metall-Unverträglichkeit kommt.
Risiken/Gefahren
Das größte Ohrpiercing Risiko
besteht
im zerstören von Knorpelgewebe. Als Folge von so einer Infektion kann
sich das
gepiercte Ohr entzünden und die Entzündung kann sich bis in das Gehirn
ausbreiten und sogar bis zum Tode führen. Da im Ohr sehr viele
Akupunkturpunkte
sitzen und somit eine Verbindung zu den Organen haben, können auch so
Schädigungen der Inneren Organen entstehen oder sich auf das Gesicht
über den
Kiefer übertragen und irreparable Schäden verursachen. Falls man kein
Ohrpiercing mehr möchte und auch auf das Loch verzichten kann, wird er
leider
enttäuscht. Eine Narbe wird immer zurückbleiben.
Piercingarten
am Ohr
Es gibt im
Bereich des Ohres sehr
viele unterschiedliche Piercingarten, welche jeweils eine spezielle Bezeichnung
tragen. Hier eine kleine Auflistung der Ohrpiercings und deren
unterschiedliche
Stech- bzw. Trageweise (Mit einem Klick auf die Begriffe, kann man mehr
über
die Piercings erfahren:
Helix: Beim
Ohr Helix Piercing wird das Piercing durch das Knorpelgewebe an der
Ohrkante
gestochen (Nr. 1 auf dem Bild).
Industrial:
Das in der Piercingzene weit verbreitete Industrial Piercing am Ohr
wird mit
einem Barbell (Stab) durch zwei gegenüberliegende Piercinglöcher
gestochen bzw.
getragen (Nr. 2 auf dem Bild).
Rook: Das Rook
Piercing am Ohr wird innen in der Ohrmuschel getragen durch den
Anti-Helix (Nr.
3 auf dem Bild).
Daith: Beim
Daith Piercing wird auch wider ein Piercing im Innenbereich der
Ohrmuschel
eingeführt. Es befindet sich in der waagerechte Auswölbung in der
Ohrmuschel
(Nr. 4 auf dem Bild).
Tragus: Das Tragus
Piercing wied durch den
Knorpelfortsatz am Eingang des Gehörganges gestochen (Nr. 5 auf dem
Bild).
Snug: Eher
seltener wird ein Snug Piercing, welches durch die innere
Knorpelauswölbung
parallel zur Ohrkante gestochen wird, getragen, da anatomisch die
Ohrmuschel
nicht bei jedem gleich gebaut ist und es teilweise vorkommt, dass
dieser
Bereich des Ohres schwach ausgeprägt ist (Nr. 6 auf dem Bild).
Conch: Das
Conch Piercing ist eine breite Variante des Helix Piercing. Es wird
durch die
innere oder äußere Ohrmuschel gestochen und meistens mit einem großen
Piercingschmuck-Ring getragen (Nr. 7 auf dem Bild).
Anti-Tragus:
Der Anti Tragus Piercing am Ohr bekam seinen Namen, da er gegenüber des
Knorpelfortsatzes gestochen wird (Nr. 8 auf dem Bild).
Lobe: Das Lobe
Piercing ist das am
weitesten verbreitete Piercing am Ohrläppchen und am Ohr allgemein (Nr.
9 auf
dem Bild).
(Bildquelle
oben: Wikipedia / Bildquelle unten:
Wikipedia / Urheber: Peter Niemayer konfiguriert von Nicor 2005)
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