Piercing
Pflege
Richtige
Piercing
Pflege ist ein elementarer Faktor um schwere Krankheiten und
Infektionen
vorzubeugen. Falls es doch mal zu einer Infektion kommen sollte, müssen
Sie
einige Punkte beachten!
Die
Pflege
eines Piercings ist gerade in der Anfangszeit nach dem Stechen des
Piercingloches für einen schnellen Heilungsprozess sehr wichtig. Wenn
hier auf
die richtige Pflege des Piercings geachtet wird, entstehen erst gar
keine
Infektionen und das Piercing darf „drin bleiben“.
Generell
gibt es ein paar wichtige Punkt, die es bei der Piercing Pflege zu
beachten
gilt. Dazu gibt es noch ein paar Feinheiten, besonders bei
Intimpiercings oder
dem Zungenpiercing und allgemein den Piercings im Mundbereich bzw. den
Piercings, welche mit Schleimhäuten zu tun haben.
Piercing Pflege Anleitung
Nach
dem
Stechen mit einer Kanüle oder in selteneren Fällen dem durchschießen
mit einer
Piercingpistole, muss die gepiercte Stelle ca. 2 bis 3 mal desinfiziert
und
gesäubert werden.
Gehen
Sie
dabei wie folgt vor:
1. Schritt: Waschen und desinfizieren
Sie Ihre Hände mit Desinfektionsmittel und einer speziell dafür
geeigneten
„Arztseife“. Diese bekommen Sie in der Apotheke.
2. Schritt: Jetzt muss die eventuell
entstandene Kruste um das Piercing (abgestorbene Hautzellen,
getrocknetes Blut)
aufgeweicht werden (mit warmem Wasser, Wasserstoffperoxid oder
Kamille+Wasser).
3. Schritt: Die Kruste um das Piercing
kann jetzt sanft entfernt werden, ohne das Erstpiercing viel zu bewegen.
4. Schritt: Nachdem diese
Pflegeschritte befolgt wurden, kann auf das Piercing ein wenig
Desinfektionsmittel aufgetragen werden um dann das Erstpiercing leicht
zu
drehen und zu schieben. So kann das Piercing nicht ins Gewebe
einwachsen und es
kann sich eine dünne Hautschicht um das Piercing bilden, damit keine
neuen
Entzündungen entstehen.
5. Schritt: Säubern Sie nochmal
komplett die ganze Haut um das Piercing herum mit Desinfektionsmittel,
Kamille
oder Wasser und trocknen Sie die Stelle mit einer Mullbinde oder einem
desinfizierten bzw. antibakteriellem Tuch/Stoff ab.
Generell zu beachten gilt: Wenn
Sie
sich ein neues Piercing haben stechen lassen, ist bei der Piercing Pflege besonders darauf zu
achten, dass Sie kontakt zu
möglichen Erregern, Schürfgefahren oder Schmutz vermeiden.
Bei
einem
Erstpiercing (die ersten 2-3 Wochen) gilt also:
-
Vermeiden
Sie Verkanntungen, Verhakungen, Druck oder das Hängenbleiben an irgenwelchen
Gegenständen, wie der
Zahnbürste, Kleidung, Gürtel, Schuhe, Unterwäsche. Gerade beim Sport
sollte das
neue Piercing überklebt werden oder auf Sport in den ersten 2-4 Wochen
verzichtet werden.
-
Der
Kontakt mit Reizmitteln/Reizstoffen muss vermieden werden. Hierzu
zählen
besonders beim Zungenpiercing oder Piercings im Mundbereich
Säurehaltige
Getränke und Flüssigkeiten (Saft, Milch, Sperma, Speichel) oder anderen
Reizmitteln wie Schweiß, Make-Up, Schminke, Duschgels oder Shampoo.
-
In den
ersten 2 Wochen sollte man auch die Haut vor einem Aufquellen oder
einer
starken Belastung schützen. Zu diesen Belastungen für die Haut zählen
Bäde
(Badewanne, Schwimmbad), Solarien, Dampfbader oder die Sauna. Eine
mechanische
Belastung kann auch durch eine Massage auf den Körper ausgeübt werden.
Hier
also auf eine sanfte Vorgehensweise achten. Tipp: Achten Sie hier auch
auf
Piercing Pflegemittel, welche Sie erwerben können, die vor erneuten
Entzündungen schützen können.
-
Blutverdünnende Medikamente können auch ein erhöhtes Risiko für den
Heilungsprozess des Piercings darstellen. Falls diese eingenommen
werden
(hierzu zählen Aspirin, ASS, Cumarin, Heparin, Antikoagulantien aller
Art),
muss ein Piercing vor dem stechen mit einem Arzt abgesprochen werden.
-
Spielen
Sie nicht am Piercing herum, da sonst der Heilungsprozess extrem
verlängert
wird, oder erst recht Entzündungsreaktionen hervorgerufen werden können.
Pflege bei einem Zungenpiercing Nach
dem
stechen des Zungen Piercings kommt es fast immer zu einem Anschwellen
der
Zunge. Um eine Abschwellung zu erreichen kann man Eis lutschen oder
kaltes
Wasser über die Zunge fließen lassen.
Piercing
Pflegemittel, welche sich gerade hier gut eignen sind Kamille
(Kamilletee
trinken) oder Hamamelis. Geeignet sind hier auch antiseptische
Mundspülungen,
welche zur Desinfektion der Zunge dienen. Mundspülung oder Kräuterkur
wirken
lindernd und Sie können abschwellende Eigenschaften haben.
TIPP: Achten Sie gerade hier auf eine
Piercing Pflege, indem Sie für 1-2 Wochen nicht rauchen – am besten gar
nicht
;-) – und darauf, dass Sie keine Säurehaltigen Getränke zu sich nehmen
(Hefe,
Softdrinks, Gebäck, Früchte, Säfte, Scharfes usw.).
Pflege bei einem Intimpiercing Da
diese Art
von Piercing mit Schleimhäuten in Verbindung stehen, kann in manchen
Fallen das
übliche Desinfektionsmittel zur Reinigung nicht verwendet werden. Gehen
Sie in
diesem Fall zu Ihrer Apotheke und lassen Sie sich ein speziell dafür
geeignetes
Piercing Pflege Mittel geben, welches die Schleimhäute nicht angreift
(z.B.
„Betaisadona“).
Warum das ganze? Im
Heilungsprozess entsteht um das Piercing herum eine neue Hautschicht.
Diese
bildet sich sehr langsam und die Hautschicht ist je nachdem wo das
Piercing
sitzt sehr dünn. Mit der Zeit wird diese Hautschicht immer dicker und
das
Verletzungsrisiko sowie die Entzündbarkeit nehmen stark ab.
Trotzdem
muss aber auch nach den ersten Wochen (nach dem stechen des
Erstpiercings)
immer wieder auf die richtige Piercing Pflege geachtet werden, da sich
immer
wieder Talg, Hautschuppen oder Schmutz um das Piercing ablagern und so
zu
Infektionen führen können.
Diese
Piercingpflege Tipps können Sie für Ohr, Bauchnabel, Mund, Lippe oder
andere
Körperstellen verwenden. Sie sind generell gültig und sollten auch
beachtet
werden.
(Bildquelle:
1tes Bild: Wikipedia / Urheber: Nordelch 2007 / 2tes Bild: Wikipedia /
Urheber: SpooSpa
2007)
|